Handy-Falle by Vogel M

Handy-Falle by Vogel M

Autor:Vogel, M
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2010-02-15T00:00:00+00:00


Detektivtagebuch von Kim Jülich

Freitag, 18:22 Uhr

Puh, das war knapp! Beinahe wäre der Detektivclub komplett den Bach runtergegangen. Und alles nur wegen ein paar blöder Streitereien. Aber wir haben das Ruder gerade noch mal herumgerissen. Franziska und ich sind heute Nachmittag zu Marie gefahren, um uns bei ihr zu entschuldigen. Erst schien sie noch ganz schön sauer auf uns zu sein, aber dann hat sie uns ziemlich schnell verziehen. Fand ich richtig gut, dass sie nicht noch stundenlang die beleidigte Leberwurst gespielt hat. Ich glaube, sie ist gar nicht so arrogant und schnippisch, wie sie immer tut. Eigentlich scheint sie ein richtig netter Kerl zu sein.

Franziska und sie kommen jetzt offenbar auch ein bisschen besser miteinander klar. Sie geben sich zumindest beide große Mühe, und ich hoffe sehr, dass das auch so bleibt. Ihre ständigen Streitereien haben mich nämlich wahnsinnig genervt. Es kann ganz schön anstrengend sein, immer zwischen zwei Streithähnen vermitteln zu müssen.

Na ja, heute Nachmittag war die Stimmung auf jeden Fall super. Wir haben uns gut verstanden, und zwischendurch war es sogar richtig lustig. Marie wohnt mit ihrem Vater in einer Wahnsinnswohnung. So eine Art Penthouse, ganz oben in einem renovierten Altbau. Natürlich im nobelsten Wohnviertel der Stadt. Alles vom Feinsten, ihr Vater muss ordentlich Kohle für seinen Job als Fernsehkommissar kriegen. Sie haben sogar eine Sauna und einen Fitnessraum im Keller und – jetzt kommt das Schärfste – einen Swimmingpool auf dem Dach. Wahnsinn, oder? Marie hat uns gleich zum Schwimmen eingeladen, und Franziska war natürlich sofort Feuer und Flamme. Sie ist ja so supersportlich, ganz im Gegensatz zu mir. Aber ein bisschen im Wasser plantschen wäre schon okay, wir müssen schließlich nicht gleich ein Wettschwimmen veranstalten.

Maries Zimmer ist ungefähr so groß wie unser Wohn- und Esszimmer zusammen und total schick eingerichtet. Eigentlich der ideale Treffpunkt für unseren Detektivclub: keine nervigen Geschwister, keine anstrengenden Eltern, jede Menge Platz und ganz viel Ruhe. Aber Marie schien gar nicht so scharf darauf zu sein, dass wir uns in Zukunft bei ihr treffen. Sie hat die ganze Zeit von Franziskas Haus mit der gemütlichen Küche und von ihrer netten Familie geschwärmt und gefragt, ob wir uns das nächste Mal nicht wieder bei Franziska treffen wollen.

Komisch, ich glaube, ich habe Marie ganz falsch eingeschätzt. Ich hätte schwören können, dass sie es total nervig fand, ganz bis zu Franziska hinauszuradeln. Zumal sie ja auch noch in den Regen gekommen und klitschnass geworden ist. Aber offenbar hat ihr das gar nichts ausgemacht. Sie scheint sogar völlig begeistert vom Landleben zu sein. Sie hat sich nach Franziskas Pony erkundigt und sogar gefragt, ob ihr Bruder auch ein eigenes Pferd hat. So kann man sich täuschen!

Nachdem Marie uns ihr Zimmer gezeigt hatte, haben wir natürlich auch ausführlich über den Fall geredet. Marie war total baff, als Franziska ihr von dem Gespräch mit dem Erpresser erzählt hat. Und dann hatten wir alle drei die gleiche Idee: Nicht Anna, sondern wir werden heute Abend den Briefumschlag in der Telefonzelle deponieren, uns irgendwo in der Nähe verstecken und dem Erpresser auflauern.



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